Max Rendschmidt verpasst WM-Medaille mit Vierer als Vierte nur knapp

Was für Weltmeisterschaften in Mailand. Wetterbedingt überwiegend sommerlich freundlich, aber auch mit dem ein oder anderen Unwetter-Ausreißer. Das passte dann am Ende doch irgendwie zu dem Abschneiden der deutschen Rennsportflotte mit zwei Bronzemedaillen. Durch die Zweierkajaks der Damen und Herren.

Als Olympiasieger war Deutschland im Herrenviererkajak über 500m in die WM gegangen. Doch schon früh war eine personelle Umbesetzung im Boot vorgenommen worden: Anton Winkelmann (Potsdam) rutschte für Tom Liebscher (Dresden) in den Vierer. Eine Umbesetzung, in die es viel Arbeit im Zusammenspiel zu investieren galt. Das hatten alle Verantwortlichen und auch die Sportler im Vorfeld deutlich gemacht. Dazu kam noch einmal eine interne Umbesetzung im Boot kurz vor der WM. Wie gehabt gab Max Rendschmidt als Schlagmann den Takt vor, hinter ihm sorgten nun Anton Winkelmann, Jacob Schopf und Max Lemke (alle Potsdam) für den Schub.

„Uns war klar, dass wir im Jahr nach den Olympischen Spielen nicht direkt Wunder vollbringen werden. Wir haben viel probiert und getestet. Jetzt gilt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen, um auch die Resultate wieder einzufahren“, kommentierte der Sportdirektor des Deutschen Kanu-Verbandes nach der WM.

Denn auch das Flaggschiff des Verbandes, der Herren-Vierer, fuhr als Vierte ganz knapp an einer WM-Medaille vorbei. Ganze 24/100 trennten Rendschmidt & Co. an Bronze und nur 64/100 an WM-Gold.

Zwar sichtbar enttäuscht über den engen Rennausgang und die verpasste Medaille zeigten sich die Vier aber auch realistisch und durchaus positiv gestimmt.

„Das war unser bisher bestes Saisonrennen. Wir wollten um eine Medaille mitfahren – und das haben wir. Schade natürlich, dass es am Ende nicht ganz zu einem Treppchenplatz gereicht hat“, kommentierte nach dem Rennen Max Rendschmidt.

Und Jacob bekräftigte, dass hinter allen eine „extrem anstrengende Saison liege“. Mit vielen Testfahrten und letztendlich in einer Position veränderten Formation. „Das war einfach schwierig und braucht seine Zeit. Von daher bin ich zufrieden mit dem Rennen“.

Auch Max Lemke zeigte sich durchaus zufrieden mit dem Finale und zog sodann auch Schlüsse für die Zukunft „Diese Umstellungen sind nötig, wenn man langfristig Erfolg haben will. So ein vierter Platz zeigt auch, woran man noch arbeiten muss. Wir müssen vor allem mehr miteinander trainieren.“

Neben Max Rendschmidt hatte sich ja auch Enja Rößeling für die WM qualifiziert. Neben dem zunächst vorgesehen 5.000m-Langstreckenrennen erhielt sie dann kurz vor der WM noch den Zuschlag für den 1.000m-Einerkajak. Aber es war dann doch nur kurz nach der U23 EM- und U23-WM alles ein wenig viel. Enja verpasste den Einzug in ein WM-Finale. Auch auf der ungeübten 5.000m-Distanz mir zu bewältigenden Lauf-Portagen lief es nicht optimal. Mehr als Platz 14 im Feld der 25 überwiegenden Spezialistinnen war nicht drin.

An Pause ist aktuell für Enja nicht zu denken, stehen doch schon in dieser Woche die Deutschen Meisterschaften in Köln an. Absagen musste hier leider Max Rendschmidt.