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Geschrieben von Super User
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Brandenburg: Nach Brandenburg
richtet sich an diesem Wochenende der Blick der Renn-Kanuten. Genauer gesagt
auf den Beetzsee, wo von Freitag bis Sonntag die größte EM aller Zeiten ausgetragen
wird! Schon 2009 hatten bei der letzten "Heim-EM" 35 Nationen mit 500 Athleten
ein Ausrufezeichen gesetzt. Doch die aktuell 39 teilnehmenden Nationen mit
ihren rund 850 Aktiven bedeuten für die Organisatoren einen neuen
Teilnahmerekord bei diesen kontinentalen Meisterschaften. "Wir sind natürlich
hoch erfreut darüber, dass sich diese EM im Ausland eines großen Interesses
erfreut" , betont auch Thomas Konietzo, Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes. Nach
dem mit 70 Teilnehmern größten Team des diesjährigen WM-Ausrichters Rußland ist
es die Mannschaft des Deutschen Kanu-Verbandes, die mit 40 Aktiven nicht nur
zahlenmäßig überzeugen möchte. Denn auch wenn der Saisonhöhepunkt mit den
Weltmeisterschaften im August noch folgt, "möchten wir uns bei der EM zu Hause
natürlich schon ordentlich präsentieren und dabei auch möglichst gut
abschneiden. So gesehen, kann man diese EM schon ein bisschen als Generalprobe
für die WM betrachten" , unterstich auch Chef-Bundestrainer Reiner Kießler.
Ihren Beitrag zu einer entsprechenden Bilanz der deutschen Flotte leisten
wollen natürlich auch die vier Aktiven der KG Essen Max Hoff, Max Rendschmidt,
Kai Spenner und Jonas Ems. Insbesondere Max Hoff geht bei diesen Europameisterschaften
mit einer eindrucksvollen und makellosen Saisonbilanz in die Rennen. Er hat
sich mit seinen drei Siegen bei den drei Weltcups im 1.000m-Einerkajak nicht
nur das "Triple" gesichert, sondern gleichzeitig auch den Gesamt-Weltcup-Sieg.
Und auch bei der hochkarätig besetzten Einladungsregatta auf der WM-Strecke in
Moskau erst vor drei Wochen hieß der Sieger Max Hoff. Eine Bilanz, die für den
amtierenden Weltmeister keinen allzu großen Druck bedeutet, denn "ich fahre
lieber mit Siegen im Vorfeld zu einer Meisterschaft als mit mäßigen Rennen" . Dass
Max Hoff auf dem Beetzsee als klarer Favorit antritt, versteht sich von selbst.
Dass auch er sich auf diese Meisterschaften freut, machte er beim Tag der
offenen Tür in Kienbaum deutlich: "In Brandenburg vor heimischer Kulisse zu
paddeln, ist etwas sehr Besonderes. Da will man sich natürlich nicht schlagen
lassen" . Einer der größten Konkurrenten dürfte einmal mehr Rene Holten Poulsen
(Dänemark) sein, der Hoff im Vorjahr den Titel wegschnappte. Zum Abschluss der
EM startet Max Hoff dann noch als Titelverteidiger im 5.000m-Einer. Als gleich
Doppel-Titelverteidiger geht Max Rendschmidt mit seinem Berliner Partner Marcus
Groß im Zweierkajak über 1.000m und 500m in die Konkurrenz. Und als
1.000m-Weltmeister sowie diesjährige Weltcup-Sieger und Medaillengewinner zählt
natürlich auch dieses Duo zu den Top-Favoriten. Beide haben bei allen
bisherigen Saisonrennen gezeigt, dass auch in diesem Jahr wieder mit ihnen zu
rechnen ist. Als eine "Baustelle" hat sich für den Verband bislang der 1.000m-Viererkajak
der Herren dargestellt, für den sich auch Kai Spenner qualifiziert hat. Zu
wenig überzeugend waren die Ergebnisse. Nachdem nach vielen Test und
Ausscheidungen die Endbesatzung gefunden war, standen in der letzten
Vorbereitung in Kienbaum noch einmal weitere Tests an. Die internen
Sitzpositionen wurden noch einmal gewechselt. Nun gibt vorne Martin Hollstein
(Neubrandenburg) den Schlag vor, gefolgt von Marius Radow (Potsdam), Martin
Schubert (Friedrichshafen) und Kai Spenner, der von Platz vier aus für mächtig
Schub sorgen möchte. "Wir sind so erst einmal recht zufrieden und haben ein
gutes Gefühl. Nun müssen wir mal schauen, wie es im Wettkampf läuft" , ist nicht
nur Spenner gespannt auf den Ausgang des wichtigen Wettkampfes. Bei den
Sprintrennen heißt es dann für Jonas Ems, sich wie schon bei den Weltcups, im
200m-Einerkajak zu beweisen. Nach vielen Jahren im Zweier tritt er erstmals
wieder bei einer internationalen Meisterschaft als Solist an. "Er hat in der
letzten Vorbereitung noch einmal einen kleinen Sprung in die richtige Richtung
gemacht" , hofft Sprint-Heim- und Bundestrainer Arndt Hanisch, dass sich Jonas
Ems in der Weltspitze etablieren kann. Bis auf zwei Nicht-Europäer ist die
gesamte Sprint-Weltelite in Brandenburg. Sich in das A-Finale zu fahren, ist
das hochgesteckte Ziel.
Zeitplan: Donnerstagabend: Eröffnungsfeier; Freitag: 9.00 -18.30 Uhr Vorläufe
und Halbfinals 1.000m;Samstag: 9.00 -11.00 Vorläufe 200m; 16.00 -18.00 Finals
1.000m; Sonntag: 9.00 “ 13.00 Halbfinals und Finals 200m; 15.00 “ 16.45 Finals
500m,,KIV Herren 1.000m; 17.00 “ 19.00 Langstreckenrennen