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Geschrieben von Super User
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Hamburg: "Atemlos" von Helene
Fischer schallte es am Samstagabend durch das große Verpflegungszelt der KG
Essen. Extra aufgelegt von den Aktiven für Herren-Trainer Robert Berger und
sicher auch für seine Mitstreiter. Eine symbolische "Geste" , die für die beiden
Finaltage sprach. Denn vorbehaltlich der noch ausstehenden
Langstreckenendscheidungen, war es in der Tat ein atemloses Wochenende. Bis zu
diesem Zeitpunkt gingen 10 Titel, 10 Vizemeisterschaften und 7 Bronzemedaillen
an die KGE-Kanuten. Ein neuer Rekord der DM-Bilanzen! "Ja, das war bislang ein
schönes Wochenende, besser als erwartet. Da haben viele Boote einfach Spaß
gemacht. Eine tolle Vorstellung der gesamten Mannschaft" , war Herrentrainer
Robert Berger voll des Lobes. Auch über seine Truppe, die eine brillante
Vorstellung abgeliefert hatte. Da fuhr Max
Hoff, der noch vor knapp zwei Wochen bei der WM in Moskau für sich eher
enttäuscht hatte, im 1.000m-Einerfinale ein souveränes Rennen und wurde am Ende
ganz deutlich Deutscher Meister. Direkt im Ziel signalisierte seine Geste "ich
kann es doch" . Und hinter ihm sicherte sich Max Rendschmidt die
Vizemeisterschaft. Ebenso wie über 500m, wo Hoff dritter wurde. "Mit dem
1.000m-Rennen bin ich sehr zufrieden; hier lief es sicher besser als auf der
WM" , kommentierte Max Hoff später. Und auch Max Rendschmidt strahlte über seine
beiden Einer-Vizemeisterschaften, denn "über 1.000m hinter Max Hoff zweiter zu
werden, ist toll. Der ist einfach eine Hausnummer und großes Vorbild" .
Gemeinsam gingen die beiden Maxe dann im Zweier über 1.000m an den Start und
fuhren hier als Deutsche Meister über die Ziellinie. Die größte Konkurrenz kam
dabei aus dem eigenen Lager: Vizemeister wurden Niklas Kux mit Lukas
Reuschenbach (Oberhausen), Bronze ging an Fabian Kux mit David Schmude. Drei
NRW-Boote mit fünf KGEern auf dem Treppchen war eine überragende Vorstellung,
"die zeigt, was für eine 1.000m-Truppe wir sind" , formulierte Rendschmidt. Das
i-Tüpfelchen kam für ihn dann noch im 1.000m-Vierer. Als Schlagmann führte er
Kai Spenner, Torben Fröse und Max Hoff zum Titel. "Im Vorfeld als klare
Favoriten gehandelt, haben wir doch alles gegeben, nachdem die anderen im
Zweier gezeigt haben, wie gut sie drauf sind. Die letzten Meter waren pures
Adrenalin, vorne zu liegen" , so Rendschmidt. Und tatsächlich hatten Fabian und
Niklas Kux sowie David Schmude und Lukas Reuschenbach den Favoriten alles
abverlangt und sich Silber gesichert. Auch das war stark. Anschließend machte
Max Hoff auf einen persönlichen Rekord aufmerksam, der einmalig ist. Es war in
Hamburg das fünfte Mal in Folge, dass er alle drei 1.000m-Rennen (Einer,
Zweier, Vierer) gewann. "Ja, das ist schon eine starke Serie und cool. Und die
7 mach ich mit den anderen noch voll" , gab er zugleich einen Ausblick auf die
kommenden Jahre. Mit sich im Reinen
war auch Sprinter Jonas Ems, der im 200m-Einer hinter den Saisonbesten Tom
Liebscher (Dresden) und Ronald Rauhe (Potsdam) dritter wurde. Großer Jubel dann
im 200m-Vierer. Im schnellsten aller Rennen führte Jonas Ems als Schlagmann Max
Rendschmmidt, Joshua Kröck und Christopher Weiland zum Sieg. Dann waren es die
Herren-Junioren und männliche Jugend, die richtig abräumten. "Für mich als
Trainer in meinem ersten Jahr eine wahnsinnige Geschichte. Nie hätte ich mit 2
Titeln und je 4 Silber- und Bronzemedaillen gerechnet. Ich bin froh, mit so
einem Team zu arbeiten" , war Disziplin-Trainer Joaquin Delgado begeistert von
seinen Jungs. Nachdem Junior Frederik Illtz im 500m-Einer schon Bronze gewann,
wurden Lukas Decker und Philipp Neu Vizemeister im 200m-Zweier; ebenso wie
Johann Zell und Philipp Neu im 200m-NRW-Vierer und Frederik Illtz im
500m-NRW-Vierer. Bronze ging dann noch an Decker-Illtz im 200m-Vierer und
"Fredi" Illtz im 1.000m-NRW-Vierer. Eine Junioren-Vorstellung, wie sie besser
nicht hätte sein können. Grund zu Jubeln hatten auch die Jugendlichen. Allen
voran Niklas Petri, der Deutscher Meister im 200m-Einer wurde. "Ich wusste
schon, dass ich gut 200m fahren kann, hatte aber etwas Angst vor einem
verhauenen Start. Aber es hat ja super geklappt" , so der junge Meister. Der
auch als Schlagmann im 500m-Vierer mit Benjamin Mohajer einen tollen Job machte
und mit Robin Heinecke (Holzheim) und Sebastian Lück (Oberhausen) Meister
wurde. Ganz stark auch die Vorstellung von Petri-Mohajer im 500m-Zweier. Hier
erkämpfte sich das Duo eine Silbermedaille. Diesen Erfolgen stand in keiner
Weise der weibliche KGE-Nachwuchs nach, der laut Disziplin-Trainer Christoph
Steinkamp "ein ganz starkes Wochenende hinlegte" . In ihrem ersten Juniorenjahr
überzeugte Pia Reineck auf breiter Ebene. Nach starken Ergebnissen in zwei
Einerfinals führte sie als Schlagfrau die NRW-Vierer über 200m und 500m gleich
zweifach zur Deutschen Meisterschaft. Sie qualifizierte sich damit auch für die
Olympic Hope Games und wird dort ihre ersten internationalen Einsätze haben.
Dann war es Sina Schrader, die im 1.000m-NRW-Zweier mit Carina Fileccia
(Oberhausen) sensationell den Sieg einfuhr. Und noch Bronze im 500m-Vierer
gewann.
Ihre Qualität als Schlagfrau
stellte auch die erst 15-jährige Jugendliche Lisa Oehl unter Beweis. Sie führte
den vermeintlich schwächeren NRW-Vierer zu Gold. Im Silber-Vierer saß dann noch
Britta Wirtz. Neben diesen Medaillenplatzierungen gab es viele weitere starke
Finalplatzierungen. Wie unter anderem von Anna Kowald, die als vierte im
200m-Einer nur ganz knapp mit 7/100 Sekunden an einer Medaille vorbei fuhr,
ausschließlich hinter WM-Teilnehmerinnen.