KGE sammelt DM-Medaillen

Beitragsbild

Mit reichlich Edelmetall dekoriert traten die KGE-Kanuten aus München die Heimreise von den Deutschen Meisterschaften an.

München: Auch wenn die Zahl der Vorjahres-Titel nicht erreicht wurde, war es "eine schöne und gute Deutsche Meisterschaft" , wie KGE-Trainer Robert Berger es formulierte. Insgesamt fischten die KGE-Aktiven fünf Meistertitel, acht Vizemeisterschaften und 18 Bronzemedaillen aus der Olympiastrecke von Oberschleißheim. Alle fünf DM-Titel gingen dabei auf das Konto der KGE-Kajak-Herren. Sie waren einmal mehr eine Bank. Allen voran Kanu-Ass Max Hoff, "der wieder einmal unangefochten vorne fuhr " , wie Berger es formulierte. Und dabei seine Siegesserie ausbaute, denn seit 2009 heißt der Deutsche Meister im 1.000m-Einerkajak Max Hoff. Einfach beeindruckend! "Ich konnte das Finale kontrolliert fahren und musste mir keinen Stress machen. Und seit sieben Jahren auf dieser Strecke Meister zu werden, ist schon eine gute Serie" , kommentierte Max Hoff später. Vizemeister wurde Max Rendschmidt, Bronze ging an David Schmude. Drei Fahrer eines Vereins bei einer 1.000m-Siegerehrung “ das hatte Seltenheitswert. "Ich bin total zufrieden. Der Max ist einfach eine Hausnummer" , musste Max Rendschmidt mit Blick auf Hoff anerkennen. Anschließend fuhr Max Hoff mit Max Rendschmidt auch den DM-Titel im 1.000m-Zweierkajak ein. In einem Boot, "das einfach funktioniert" . Und es wurde ein Rennen wie aus dem Lehrbuch; da lag schon Wasser zwischen den Meistern und den Nachfolgern mit David Schmude und Fabian Kux auf dem Bronzeplatz. Von einer "Demonstration" sprach der Regattasprecher anschließend beim Rennen im 1.000m-Viererkajak, das Hoff, Rendschmidt sowie Kai Spenner und der Oberhausener Lukas Reuschenbach klar für sich entschieden. "Ein Boot, in dem man einfach gut klar kommt" , wie Meister Hoff befand. Bronze ging hier ferner an David Schmude, Fabian und Niklas Kux sowie Robert Gleinert. Seit 2010 sind nunmehr alle 1.000m-Titel im Einer, Zweier und Vierer an die KGE-Herren gegangen “ auch dies eine Serie der Extraklasse! Im abschließenden 5.000m-Rennen war es erneut Max Hoff, der den Verlauf bestimmte. Er löste sich zeitig von der Konkurrenz, um einsam seine Runde zu drehen. Auch hier gab es schließlich eine rein Essener Siegerehrung, denn auf den Folgeplätzen kamen Max Rendschmidt und Kai Spenner ein. Einen weiteren Titel erkämpften sich zudem David Schmude und Fabian Kux im 5.000m-Zweier; Bronze gewannen Tobias-Pascal Schultz und Frederik Illtz. Im 500m-Einer gewann dann noch Max Rendschmidt die Silbermedaille; Bronze ging an Hoff. Im Sprintbereich sicherte sich Jonas Ems im 200m-Einer die Bronzemedaille, ebenso wie im 200m-Zweier mit Max Rendschmidt. Und im 200m-Vierer erkämpften sich Max Rendschmidt, Jonas Ems und Christopher Weiland sowie Robert Gleinert die Vizemeisterschaft hinter den Favoriten aus Potsdam. Ihre Sprintstärke unter Beweis stelle einmal mehr Anna Kowald. Im 200m-Einer gewann sie hinter der WM-Medaillengewinnerin Steffi Kriegerstein und mehrfach Weltmeisterin Conny Wassmuth die Bronzemedaille. Ebenso wie im 200m-Zweier mit Katharina Köther “ beide legten ein ganz starkes Rennen hin. Bei den Juniorinnen war es dann Pia Reineck, die zu überzeugen vermochte und vier Bronze- und eine Silbermedaille gewann. Nach einer nicht optimalen Saison war laut Trainer Christoph Steinkamp "endlich der Knoten geplatzt" . Ganz stark ihre Vorstellung im 500m-Einer, die mit Bronze belohnt wurde. Aber auch in den NRW-Mannschaftsbooten fuhr sie mit der Rheidterin Hannah Menrath super: Silber über 500m und Bronze im 200m-Sprint. Die Medaillenausbeute wurde komplettiert durch Bronzemedaillen im 200m- und 500m-Vierer, in denen ferner Hannah Strenger und Britta Wirtz saßen. Mit ihren Leistungen dürfte Pia Reineck eine eindrucksvolle Empfehlung in Richtung Bundestrainer abgegeben haben, noch für die anstehende Junioren-EM nominiert zu werden. Drei Medaillen dann erkämpften sich die Junioren. Im 200m-Zweier waren es Johann Zell und Michel Lettmann, die als dritte ins Ziel sprinteten. Und Michel Lettmann saß zudem im NRW-Vierer über 1.000m, der ebenfalls eine Bronzemedaille einfuhr. Ein ganz starkes Rennen fuhr er abschließend mit dem Hammer Matthas Gauch im 5.000m-Zweier, bei dem sie sich im Endspurt die Vizemeisterschaft holten. Dann war es Niklas Petri in der Jugendklasse, der als Vizemeister im 200m-Einer seine Sprintstärke unter Beweis stellte und sich für einen Einsatz bei den Olympic Hope Games ins Gespräch gebracht haben sollte. Mit gleich drei Medaillen trat die Jugendliche Lisa Oehl die Heimreise an. Vizemeisterin wurde sie im 500m-Vierer von NRW; und zwei Bronzemedaillen gab es ferner im NRW-Zweier über 200m und 500m. Pech hatte hier Pauline Zell mit zwei vierten Plätzen; von Trainer Christoph Steinkamp als "Superleistungen in ihrem ersten Jugendjahr" eingestuft. Mit vier Titeln war Max Hoff zudem der erfolgreichste DM_Teilnehmer vor Sebastian Brendel und Franziska Weber (Potsdam) mit drei Titeln. Pause haben Hoff und Rendschmidt aber noch nicht. Direkt von München aus ging es in Richtung Rio de Janeiro zur Vorolympischen Regatta