Wylenzek-Leue fahren mit Bestzeit ins WM-Finale

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Die Kanuweltmeisterschaften in Dartmouth/Kanada haben begonnen. Nach einer stimmungs-
vollen Eröffnungsfeier am Mittwochabend wurde gestern pünktlich der erste Vorlauf gestartet.
Und da waren es Erik Leue (Magdeburg) und Tomasz Wylenzek im 1.000m-Zweier-
canadier, die dem Deutschen Kanu-Verband die erste Final-
eiß teilnahme einfuhren.
Sie gewannen nicht nur ihren Vorlauf, sondern setzten mit Bestzeit auch ein Achtungs-
zeichen.
"Endlich ist es wieder richtig gelaufen. Wir wussten in der Zwischenzeit nicht, woran es gelegen hat, dass es nicht mehr richtig lief" , berichtete Tomasz Wylenzek nach dem Vorlauf.

"Wir waren am Anfang Superzeiten in einem Trainingsboot. Dann haben wir ein neues Wettkampfboot mit gleichen Einstellungen bestellt. Aber es rutschte nicht mehr so. Auch bei der EM sind wir eigentlich eher rumgeeiert. Da muss man auch einmal den Mut haben, weiter dran zu bleiben und auch zu experimentieren" , so Wylenzek weiter. Einen halben Tag hat das Duo dann vor Ort am Lake Banook mit dem Servicemann des Verbandes getüftelt, bis feststand, dass die Trimmung um 8 Zentimeter verschoben war.
"Nach der Umstellung lief das Boot wieder gerade. Das ist schon, wenn man vorne weg fahren kann und nicht um Platz drei kämpfen muss. Wir sind nun gut vom Start weg gekommen und konnten das Boot laufen lassen" ergänzte Schlagmann Erik Leue strahlend.
Direkt neben Leue-Wylenzek liegenden Olympiasieger aus Weißrußland wollten am Ende noch vorbeiziehen. "Aber da konnten wir problemlos gegen halten. Jetzt freuen wir uns aus Samstag aufs Finale" , verdeutlichte "Tomek" seine Lust auf mehr.
Nicht so gut lief es im 1.000m-zweierkajak für Norman zahm mit Sebastian Lindner. Durch in der bahn schwimmende Grasbüschel ließ sich Schlagmann Lindner zu sehr irritieren. "Das darf einem in einem internationalen Feld nicht passieren. Das muss man dennoch weiter durchziehen" , kritisierte auch Chef-Bundestrainer Reiner Kießler. Aber noch war nichts angebrannt, denn für das heute anstehende Halbfinale haben sich die beiden dennoch sicher qualifiziert. Und hier werden es beide besser machen wollen,
um den WM-Endlauf der weltbesten 1000m-Zweier zu erreichen.
Gut gemacht hat ihre Sache auch Eef de Groot im Oranjetrikot der Niederlande. Als vierte des Vorlaufs ist auch sie heute im Halbfinale dabei.

Ute Freise