Zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Tokyo sind die deutschen Rennkanuten noch daheim; dennoch überwiegt die Vorfreude. Einen Schockmoment hat aber der Herrenvierer schon hinter sich
Wenn heute die Olympischen Spiele in Tokyo eröffnet werden, sind die deutschen Rennkanuten nicht mit dabei. Wie immer eigentlich, denn sie sind erst in der letzten Olympia-Woche dran; nachdem die Ruderer ihre Rennen ausgetragen haben und die Strecke umgebaut wird für Kanu. Sie absolvieren gerade noch die letzten Trainingseinheiten auf der Duisburger Wedau.
Das ist natürlich wieder einmal schade, trübt aber nicht die Vorfreude auf das Olympischen Event. Und dies trotz aller Corona bedingten Einschränkungen vor Ort. Eine erste Einstimmung auf Olympia gab es ja schon vor einiger Zeit mit der Einkleidung. „Das war sehr beeindruckend. Da wurde einem sehr bewusst, dass man bei Olympischen Spielen dabei ist. Es ist einfach eine große Ehre, diese Kleidung tragen und Deutschland vertreten zu dürfen“, beschrieb Caroline Arft ihre Gefühle.Schon auf den Weg nach Tokyo gebracht wurde die Bootsflotte der Kanuten; ein mehr als aufwendiger und schwieriger Transport. Zumal für jeden Sportler bzw. Mannschaft zwei Boote auf die Reise geschickt wurden. Einmal die neue offizielle Bootsflotte mit dem jeweiligen Wettkampfboot; und einmal ein Ersatzboot für den Ernstfall. Auffällig bei den Wettkampfbooten wieder einmal die Farbe pink! Erstmals bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona zum Einsatz gekommen, wird erneut an dem Motto festgehalten „pink macht flink“. „Aber es ist natürlich nicht nur eine Frage des Materials und der Optik. Paddeln müssen wir schon noch selber. Doch wenn man weiß, welche Geschichte hinter der Flotte und Farbe steht, macht es noch mehr Spaß, darin zu fahren. Und das aktuelle Design zeigt uns bei jedem Training, wir fahren im Olympiaboot auf Olympia zu“, beschrieb Jacob Schopf, der Zweierpartner von Max Hoff. Schon vor einem Jahr war die Bootsflotte eigentlich fertig, für jeden und jede Mannschaft individuell von der FES angefertigt; und nun nach der Verschiebung der Olympischen Spiele noch einmal verfeinert.
Weiterlesen: Kanuten verfolgen Olympia-Eröffnungsfeier in DeutschlandVor ihren ersten Olympischen Spielen steht in der kommenden Woche Kanutin Caroline Arft von der KG Essen
Da staunte Caroline Arft nicht schlecht, als sie erfuhr, dass sie nach fast 30 Jahren wieder die erste Kanutin aus Essen ist, die sich für Olympische Spiele qualifiziert hat. Zuletzt war 1992 in Barcelona Katrin Borchert am Start und kehrte als Silbermedaillengewinnerin im 500m-Viererkajak zurück.
Danach waren es immer die Kajak-Herren und Canadier-Ass Tomasz Wylenzek, die bei Olympia dabei waren – und ebenfalls vielfach mit Medaillen nach Essen zurückkehrten.
„Das ist ja krass und das wusste ich gar nicht. Und dann ist es doch gut, dass ich es nun ändere“, freut sich die Olympia-Debütantin.
Weiterlesen: Olympiateilnehmer vorgestellt: Caroline ArftNeben dem absoluten Spitzenbereich mit den Aushängeschildern wie Olympiasieger Max Hoff und Max Rendschmidt wird bei der Kanusport-Gemeinschaft Essen (KGE) seit Jahren auch die Nachwuchsarbeit groß geschrieben.
Dieses wichtige und vorbildliche Engagement haben nun die Sparkasse Essen und das Autohaus Diether großzügig finanziell unterstützt für die Anschaffung eines neuen Vereins-Busses.
Der in die Jahre gekommene alte Bus, mit dem die jungen Sportler zu Regatten, Trainingslagern und Leistungstest befördert worden waren, musste unbedingt ersetzt werden.
Dank einer Spende der Sparkasse Essen aus den Mitteln der Lotterie „PS-Sparen und Gewinnen“ und einem großzügigen Preisnachlass des Autohauses Diether konnte nun ein Bus erworben und übergeben werden. Dies zu einem Zeitpunkt rechtzeitig vor den Pandemie bedingten Lockerungen und Öffnungen der Wettkampfsaison 2021.
„Wir schätzen die Nachwuchsarbeit der KG Essen sehr und unterstützen daher den Verein sehr gerne bei der Bewältigung dieser wichtigen Arbeit“, erklärte Oliver Bohnenkamp vom Vorstand der Sparkasse Essen bei der Übergabe des Fahrzeugs an der Wirkungsstätte der Kanuten, am Regattahaus der Stadt Essen.
Auch Thomas Diether, Inhaber des Autohauses Diether, betonte die Bedeutung dieser Nachwuchsarbeit für die jungen Kanuten.
Natürlich zeigte sich auch Annika Gierig, die Nachwuchskoordinatorin für die Kanutalente der KGE, hoch erfreut über die Anschaffung des Busses, der die Arbeit mit den jungen Kanuten deutlich erleichtert.
Von den Junioren- und U23-Europameisterschaften in Posen/Polen kehrte KGE-Junior Jan-Peter Graf mit einer Silbermedaille zurück
Entspannt präsentierte sich Anfang der Woche KGE-Junior Jan-Peter Graf am Baldeneysee. Was sicher weniger an dem trainingsfreien Tag lag als an der Tatsache, dass er eine Silbermedaille im Gepäck hatte. Er war kurz zuvor als Junioren-Vize-Europameister im 500m-Viererkajak aus Polen zurückgekehrt.
Zuvor 2019 nur bei den Olympic Hope Games international am Start, war diese EM seine erste internationale Meisterschaft. „Das war schon zusammen mit der U23 eine riesige Veranstaltung und gab einem schon ein ganz anderes Gefühl als die Hope Games“, erzählte Jan-Peter Graf.
Weiterlesen: Silbermedaille für Jan-Peter Graf bei Junioren-EMNur kurz nach den Europameisterschaften der höchsten Leistungsklasse steht auch für die Junioren und U23-Kanuten in Posen die EM an
Nachdem bedingt durch die Corona Pandemie die für auf der Duisburger Wedau geplanten Europameisterschaften der Kanuten in der höchsten Leistungsklasse abgesagt werden mussten, war kurzfristig Posen/Polen als Austragungsort eingesprungen. Mit optimalem Erfolg aus Essener Sicht: wie berichtet fuhr Max Hoff mit seinem Partner EM-Gold und Bronze im Zweier ein; Max Rendschmidt konnte ebenfalls im Vierer Europameister werden.
Nun ist Posen bereit für das zweite große internationalen Kanu-Event; die von Donnerstag bis Sonntag Junioren- und U23-Europameisterschaften. Insgesamt über 750 Athleten aus 37 Nationen von A wie Armenien bis U wie Ukraine werden sich auf dem Malta See von Posen messen und um Titel und Medaillen kämpfen. Einmal mehr eine Riesenveranstaltung auf und in Posen.
Weiterlesen: Jan-Peter Graf und Nico Paufler bei Junioren- und U23-EM dabeiMit Caroline Arft, Max Hoff und Max Rendschmidt wurden nun auch offiziell drei Aktive der KG Essen für die Olympischen Spiele in Tokio nominiert
Nun ist es offiziell: in der dritten Nominierungsrunde des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) war auch die Sportart Kanurennsport an der Reihe. Und im 17-köpfigen Olympia-Aufgebot fanden sich mit Caroline Arft, Max Hoff und Max Rendschmidt gleich drei Aktive der KG Essen! Die damit die eindrucksvolle Serie seit Gründung des Vereins 1972 fortsetzen konnten; denn seitdem waren ohne Ausnahme immer Kanu-Asse der KGE bei Olympischen Spielen dabei! Dies zudem mehr als erfolgreich!
Vor seinen vierten Olympischen Spielen steht in Japan Max Hoff. Er war schon 2008 in Peking dabei und belegte im 1.000m-Einer Platz fünf. Vier Jahre später gewann er in London ebenfalls im 1.000m die Bronzemedaille und krönte seine Olympiabilanz 2016 in Rio de Janeiro/Brasilien mit dem Olympiasieg im 1.000m-Viererkajak.
Eigentlich hatte er da schon sein Karriere-Ende verkünden wollen; doch sein Herz hing noch zu sehr am Kanusport. Also machte er weiter und verlängerte sogar noch um ein weiteres Jahr durch die Corona bedingte Verschiebung der Spiele. Nahm dabei auch in Kauf, ein attraktives Jobangebot auszuschlagen.
Weiterlesen: KGE-Trio für Tokio nominiertBei den Europameisterschaften im polnischen Posen lief es überragend für die Essener Teilnehmer: EM-Titel für Max Rendschmidt im Vierer; EM-Gold und Bronze für Max Hoff im Zweier und Caroline Arft fuhr sich im Einer ins A-Finale
Besser hätte es am Wochenende auf internationaler Bühne für die Essener Kanuten nicht laufen können! Bei den Europameisterschaften in Posen vermochten sie mit ihren Verbandspartnern groß aufzutrumpfen. Ursprünglich war diese EM in direkter Nähe in Duisburg geplant; nach der Corona bedingten Absage war dann kurzfristig der polnische Verband eingesprungen. Und die Reise nach Posen sollte sich mehr als lohnen, obwohl die deutsche Kanu-Flotte nahezu aus dem Training heraus in diese kontinentale Meisterschaften ging.
Einen erheblichen Beitrag an der Medaillenausbeute des Deutschen Kanu-Verbandes von insgesamt drei Titeln, drei Vizemeisterschaften und zwei Bronzemedaillen hatten die beiden KGE-Maxe – Max Hoff und Max Rendschmidt. Sie standen beide in Ihren Booten ganz oben auf dem Treppchen; zudem gewann Max Hoff noch eine Bronzemedaille.
Für den ersten EM-Titel aus deutscher Sicht hatte am Samstag der 500m-Vierer der Herren mit Max Rendschmidt als Schlagmann sowie Ronald Rauhe (Potsdam), Tom Liebscher (Dresden) und Max Lemke (Potsdam) gesorgt. Beim Weltcup in Szeged/Ungarn vor drei Wochen hatte das Flaggschiff des Verbandes noch mit Platz zwei Vorlieb nehmen müssen; nun siegten sie in eindrucksvoller Manier mit über 1,5 Sekunden Vorsprung vor dem Boot der Slowakei und Russland. Auch wenn die großen Konkurrenten aus Spanien nicht mit der ersten Mannschaft am Start waren, eine gelungene Generalprobe für Olympia.
Weiterlesen: Zwei Gold- und eine Bronzemedaille bei EM für Max und MaxMit den Europameisterschaften in Posen/Polen und den „Finals 2021“ in Duisburg stehen für vier Tage gleich zwei spannende Kanu-Wettkämpfe mit Essener Beteiligung auf dem Programm
„Kanu pur“ könnte es an den vier Tagen von Donnerstag bis Sonntag auch für die Essener Renn-Kanuten heißen.
Denn da steht mit der Europameisterschaft in Posen/Polen nicht nur die ersten internationalen Meisterschaften seit 2019 an, sondern auch der letzte internationale Test vor dem absoluten Höhepunkt der Olympischen Spiele in Tokio/Japan.
Rund 800 Kilometer vom EM-Geschehen entfernt werden hier nebenan auf der Duisburger Wedau die Kanu-Rennen der „Finals 2021 Berlin/Rhein-Ruhr“ ausgetragen.
Weiterlesen: KGE-Kanuten gehen bei EM in Posen und „Finals“ in Duisburg an den StartDisziplingruppentrainerin der Schüler im Landes Kanu-Verband NRW, Leitung Talentzentrum, -sichtung und –förderung im Landesprogramm des Landes Kanu-Verband NRW, Erziehertrainerin am Sport- und Tanzinternat Essen,Vereinstrainerin der Schüler A & AK 12, Koordinierende Vereinstrainerin der Schüler C & B, Anfänger Trainerin bei der KG Essen seit 2014
Schüler C-, B- und Anfängertrainerin seit 2019
Regattahaus der Stadt Essen
Freiherr-vom-Stein-Str. 206b
45133 Essen
+49 201/8852543
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